Aktuell entsteht auf den Freiflächen der Kleingartenanlage Rheinstrandsiedlung ein moderner, öffentlich zugänglicher Kleingartenpark mit grünen Erholungsräumen und Möglichkeiten zum Urban Gardening. Mit diesem zukunftsweisenden Projekt vertritt die Anlage im Juni die Stadt Karlsruhe auch beim Bundeswettbewerb „Gärten im Städtebau“.
Kleingärten entwickeln heißt, Lebensräume zu entwickeln
Nicht nur für und mit den Kleingärtnern, sondern für die gesamte Stadt und ihre Flora und Fauna. Kleingärten sind keine Inseln, sondern wichtiger Bestandteil der Natur und Landschaft einer Stadt“, sagt Pasquale Lüthin, Vorsitzender des Bezirksverbands der Gartenfreunde Karlsruhe e. V. (BVKA). Um diesem Gedanken Rechnung zu tragen, entsteht in der Karlsruher Kleingartenanlage Rheinstrandsiedlung momentan ein moderner Kleingartenpark. Inmitten eines Wohngebiets gelegen, öffnet sich die Anlage somit als grüner Erholungsraum den Bewohnern. Das Projekt folgt dabei dem 2020 beschlossenen Kleingartenentwicklungsplan, der die Sicherung und Stärkung eines zukunftsfähigen Kleingartenwesens zum Ziel hat (siehe Kasten, S. 26). Umgesetzt wird das Vorzeigeprojekt in Zusammenarbeit der Stadt Karlsruhe, des Bezirksverbands der Gartenfreunde Karlsruhe, des Kleingartenvereins Rheinstrandsiedlung und des Karlsruher Gartenbauamts. „Kleingärten sind unabdingbar für eine grüne, soziale und lebenswerte Stadt, gerade in stark bebauten Gegenden. Es liegt an uns, diese Bedeutung zu festigen“, so Pasquale Lüthin.
Grüne Erholungsräume
Künftig wird es in der Anlage Rheinstrandsiedlung Aufenthaltsplätze in den öffentlichen Bereichen geben sowie Urban-Gardening-Möglichkeiten für interessierte Bürger.
Ökologischer Gedanke
„Ganz konkret schaffen wir eine Vielzahl an Sitzgelegenheiten und Schattenplätze, verbinden bestehende Wege sinnvoll miteinander und entfernen Zäune und Tore. Wichtig ist uns dabei der ökologische Gedanke. Die Wege und Flächen bepflanzen wir mit insektenfreundlichen Staudenpflanzen, Spalieren und Nutz- und Ziergehölzen“, erklärt Andreas Gebert, Vorsitzender im Kleingartenverein Rheinstrandsiedlung. Großen Wert legt das Projektteam auch auf die Schaffung von Urban- Gardening-Möglichkeiten. „Dazu bauen wir spezielle Hochbeete auf, die über die Saison von interessierten Bürgern bewirtschaftet werden können. Für Kinder wird es Möglichkeiten zum Gemeinschaftsgärtnern geben“, so Andreas Gebert. Pasquale Lüthin ist überzeugt: „Gerade angesichts des Klimawandels und seiner Folgen sollten Kleingärten überall unverzichtbare Bausteine für eine vorausschauende Stadtplanung sein. Durch die Umgestaltung der Anlage Rheinstrandsiedlung können wir diese Bedeutung für eine soziale und grüne Stadt weiter stärken.“